Flaschen gegen Polizei 2000 Menschen feiern in Jenaer Paradiespark

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Nach wochenlangen Corona-Beschränkungen haben feiernde Jugendliche in Jena zum Start ins Wochenende Polizei und Ordnungsamt jede Menge Arbeit beschert.

 
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Jena - Bei Kontrollen in der Nacht zum Samstag im Paradiespark, wo etwa 2000 überwiegend junge Menschen feierten, flogen Flaschen auf die Beamten, wie die Stadtverwaltung Jena mitteilte. Ein Beamter sei dabei am Bein verletzt worden. Auch zwei Einsatzfahrzeuge wurden den Angaben zufolge beschädigt. Laut Polizei kam es auch zu Rangeleien und Körperverletzungen. «Die Bedrohungslage gegenüber den Beamten war massiv», sagte ein Stadtsprecher.

Ordnungsamt-Mitarbeiter waren mit Unterstützung der Polizei ausgerückt, nachdem es wegen des Lärms aus Musikboxen zu zahlreichen Beschwerden von Anwohnern gekommen war. Die Feiern und der Lärm hätten sich von etwa 22.00 Uhr bis um etwa 4.00 Uhr am Morgen hingezogen, sagte ein Polizeisprecher. Es seien «sehr gemischte» Gruppen beteiligt gewesen, hieß es von der Stadt. Die Feiernden hätten Alkohol getrunken, auch Hochprozentiges. Zudem spielten offenbar Drogen eine Rolle, deren Geruch in der Luft gelegen habe. Angesichts der Vielzahl der Feiernden verzichteten die nur in relativ geringer Zahl vertretenen Einsatzkräfte nach Angaben des Stadtsprechers darauf, die Runden mit Amtsgewalt aufzulösen.

Der Park entlang der Saale ist ein beliebtes Ausflugsziel - erst recht an warmen Sommerabenden. «Und die Leute konnten ewig nicht mehr raus, da war so etwas absehbar», sagte der Stadtsprecher. Als Konsequenz aus den Vorfällen sollen nun die Kontrollen im Park verschärft und ausgeweitet werden. «Wenn es erforderlich ist, werden Platzverweisungen erfolgen», kündigte die Stadt an. Der Sommer solle fröhlich und unbeschwert verlaufen. Dazu gehörten auch Partys und Feiern, «aber auch der Respekt vor allen Anwohnenden in der Umgebung», hieß es in einer Mitteilung.

Über ähnliche Vorfälle in der Nacht zum Samstag in anderen Teilen Thüringens war der Landeseinsatzzentrale zunächst nichts bekannt.

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